Fränkischer Kabarettpreis 2025
2. Vorrunde am Mittwoch, 21.05.2025
moderiert von Martin Herrmann - Gewinner des Fränkischen Kabarettpreises 2019
Einlass: 18:30 Uhr - Beginn: 19:30 Uhr
Jakob Schwerdtfeger
Kunst berührt unser Leben viel mehr, als wir denken. Die Aldi Tüte, das Renault Logo, Louis Vuitton Taschen – alles von Künstlern entworfen. Kunst ist politisch, provokant, packend und vor allem macht sie richtig Spaß. Jakob Schwerdtfeger zeigt alle Facetten und jongliert geschickt mit der Geschichte der Kunst, von der Höhlenmalerei bis zum Graffiti. Er macht die Bühne zu seiner Leinwand: Comedy wie gemalt. Tiefes Staunen. Aufgerissene Augen. Offene Münder. Das ist die klassische Reaktion auf die Sixtinische Kapelle und Jakob Schwerdtfegers neues Bühnenprogramm »Meisterwerk« . Als Comedian und Kunsthistoriker vereint er Humor und Kunstwissen, Mona Lisas Lächeln wird zum Lachkrampf und Munchs berühmtes Bild zum Freudenschrei. Jakob Schwerdtfeger rückt die Kunstszene in ein völlig neues Licht und bewegt sich so spielerisch durch die Kunstgeschichte, als wäre sie seine Hüpfburg.
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Mia Pittroff
In ihrem neuen Solo-Programm "Ich geh schon mal nach hinten los" verrät die studierte Germanistin einige Geheimnisse: - Warum sie, wenn sie Französin wäre, jeden Tag bei ihren Eltern anrufen würde. - Warum es wichtig ist, mal drei Tage lang die Kleider nicht zu wechseln. - Und warum sie zum Fest, in den Waldorfkindergarten, einen Marshmallowsalat mitbringt. Während die Welt sich schneller nach rechts dreht als die Joghurtkultur im Paleo-Müsli, und sich die Nachrichtenlage wechselhafter zeigt als das Abfahrtsgleis eines ICEs bei Wintereinbruch, bleibt bei Mia Pittroff vieles erstmal wie gehabt: sie ist immer noch Kind ihrer Eltern, Mutter ihrer Kinder, gebürtige Fränkin und überzeugte Hobbyberlinerin. Extreme sind ihr nach wie vor zu extrem, stattdessen feiert sie das Mittelmaß: Kinder? Gerne, aber nicht zu schöne. E-Auto? Aber bitte jeden Samstag in der Einfahrt waschen. Und der Traummann sollte Halbglatze haben. Sie glaubt noch fest an die Demokratie, aber nicht im Familienurlaub auf Rügen.
Ihr Humor ist gedankenschnell, aber sprachentschleunigt. Zu albern für Kabarett, zu subtil für Comedy. Zu woke für die Provinz und zu provinziell für die Hauptstadt. Sie gendert, aber im Dialekt. Sie geht schon mal los. Nur eben nach hinten! Allerdings, vielleicht ist Hinten auch das neue Vorne? Losgehen das neue Festkleben? Kabarett die neue Comedy? Ist Kabarett überhaupt noch die richtige Protestform oder braucht es anderen zivilen Widerstand? Und ist diese Sucht nach Korrigieren und Besserwissen nur in Deutschland so schlimm? Ist Perfektion nicht eigentlich furchtbar und furchtbar gefährlich? Eins ist jedenfalls so sicher wie die Motte im Paleo-Müsli: einen Abend lang mit Mia Pittroff nach hinten loszugehen lohnt sich in jedem Fall!
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Christine Teichmann NEUE CHANCE Christine Teichmann ist als Kabarettistin, Slam Poetin, Artistin und performende Schriftstellerin von zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum bekannt. Ihre Texte sind gesellschaftskritisch, politisch aktuell und voll schwarzem Humor. In ihrem preisgekrönten Programm „links rechts Menschenrecht“ lotet Christine Teichmann die Untiefen unserer Überzeugungen aus und entlarvt gnadenlos, aber mit viel Humor und Augenzwinkern die eigenen Lebenslügen. Das Gasthaus zum Menschenrecht hat eigentlich ein fixes Menü mit 30 Artikeln auf der Charta, aber die Wirtin ist schon gewöhnt, dass die Gäste nicht die ganze Speisenfolge mögen und sich lieber die Rosinen rauspicken. Eine Runde Wahlrecht für alle wird schon bestellt, aber kann man da die Stimmen der Rechten nicht weglassen und dafür mehr Gemeinwohl dazu tun? Und natürlich will niemand Sklaverei, aber wenn die Oma dringend Pflege braucht, wäre so eine kleine Portion Leibeigenschaft schon noch eine Bestellung wert. Und hätten Sie einmal Tyrannenmord mit Schlag, also Anschlag? Unter der Regie von Alexander Mitterer bewegt sich der Abend an der Grenze zwischen Ein-Personen-Theaterstück und Kabarett und lädt das Publikum ein, auch an der eigenen Fassade zu kratzen. Frei nach Franka Rame: "Es öffnet sich nicht nur der Mund beim Lachen, sondern auch das Gehirn!" Für „links rechts Menschenrecht“ durfte Christine Teichmann den Publikumspreis des „Dresdner Satirepreises 2023“ und den Jurypreis für die „Reinheimer Satirelöwin 2021“ entgegennehmen, mit ihrem ersten Solo Programm „Vordenkliches & Nachwitziges“ hat Christine Teichmann den Kabarettpreis „Freistädter Frischling 2019“ und die Kabarett Talenteshow 2020 gewonnen, mit dem Kleinkunstabend „Sitzen Sie noch bequem?“ gemeinsam mit Elli Bauer die Kabarett Talenteshow 2017. Im ORF wurde bei den „Pratersternen“ ein Ausschnitt aus dem Programm gesendet.
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Kartenvorverkauf:
Förderverein Fränkischer Kabarettpreis e.V.
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Ledergasse 16
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Telefon: +49 9736 7519990
E-Mail: info@fraenkischer-kabarettpreis.de